Was ist Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)?
Die Magnet- oder auch Kernspin-Tomographie (MRT oder auch MRI) ist eine vom Röntgenologen verwendete Untersuchungsmethode zur differenzierten Darstellung sämtlichen Körpergewebes, vor allem von nicht knöchernen Strukturen (Weichteile, Gelenke und Gehirn). Der Orthopäde verordnet eine MRT meist bei Fragestellungen nach Weichteilschäden (Meniskus,- Knorpel,- Bandscheiben,- Bänder- und Nervenschäden). Das Prinzip der Magnetresonanz-Tomographie beruht auf der Verwendung von Magnetfeldern und Radiowellen und ist daher ohne Röntgenstrahlenbelastung für den Patienten.
Die Funktionsweise
Der Patient liegt auf einer Art Bett in einem großen zylinderförmigen Magnet (Rohr mit Durchmesser 1m und Länge von ca.1m).In diesem wird er einem pulsierenden Magnetfeld ausgesetzt, das 10 000- bis30 000-mal stärker ist als das Magnetfeld der Erde.
Der menschliche Körper besteht zum größten Teil aus Wasser (Wasserstoffatomen). Die Kerne der Wasserstoffatome zeigen normalerweise in verschiedene ungeordnete Richtungen, werden aber durch die starke Einwirkung des Magnetfeldes des MRT gleich ausgerichtet. Beim „Neuordnen“ der Atomkerne senden sie nun selbst Radiowellen aus, während sie sich wieder in ihre gewohnte Position zurückbewegen. Der MRT-Scanner fängt diese schwachen Signale auf, verstärkt sie und übermittelt sie einem Computer, der sie zu Bildern weiter verarbeitet. Diese Bilder zeigen Querschnitte der untersuchten Region in 1-2mm Dicke in schwarz-weiss.
Die MRT Untersuchung
Eine MRT-Untersuchung bedarf in Österreich wegen des hohen Kostenaufwandes einer chefärztlichen Genehmigung und wird in der Regel ambulant durchgeführt. Eine Liste der Röntgeninstitute, die MRT anbieten, erhalten Sie bei Ihrer Krankenkasse. Während der Untersuchung muss man absolut ruhig liegen, damit die Aufnahmen nicht gestört (verwackelt) werden.
• Da man während der Untersuchung einem starken Magnetfeld ausgesetzt ist, muss man alle Schmuck- und Metallgegenstände ablegen.
• Genauso wichtig ist es vor der Untersuchung zu erwähnen, ob man Metallgegenstände wie z.B. ein künstliches Hüftgelenk, Schrauben in den Knochen, chirurgische Clips oder elektrische Geräte wie Hörapparate oder einen Herzschrittmacher im Körper hat, da diese Gegenstände die Untersuchung stören und schaden können.
• Bei der Untersuchung von Kindern ist es deshalb nötig, diese durch Medikamente in Schlaf zu versetzen.
• Die Untersuchungsdauer beträgt ca. 25 Minuten und ist völlig schmerzfrei.
Risiken
Im Allgemeinen birgt die MRT-Untersuchung keine Gefahren. Da die Röhre relativ eng geschlossen und laut ist, kann bei empfindlichen Personen das Gefühl von Platzangst auftreten. Beruhigende Medikamente verhindern diesen Zustand.
Was ist der Unterschied zwischen MRT und CT (Computertomographie)?
Der größte Unterschied manifestiert sich in der Genauigkeit der Darstellung von verschiedenem Gewebe. Während die MRT ihre Stärke in der differenzierten Darstellung von Weichteilgewebe mit einer sehr hohen Auflösung hat, eignet sich die CT, auf Grund der Röntgenstrahlentechnik, besonders für die Darstellung von festem Gewebe, besonders von Knochengewebe.
Bild: MagnetResonanzTomograph