Die extrakorporale Stoßwellentherapie, die in der Orthopädie heute in Verwendung steht, stammt ursprünglich aus der Urologie, wo sie zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzt wird.
Eine modifizierte und abgeschwächte Form , die fokussierte therapeutische extrakorporale Stoßwelle findet seit gut fünfzehn Jahren bei verschiedensten Problemen von Sehnen, Muskeln und nicht heilenden Brüchen Verwendung.
Durch fokusierte, energiereiche Pressluftstöße wird der Stoffwechsel in der Schmerzregion stimuliert, die Durchblutung gesteigert und somit körpereigene Reparaturmechanismen gezielt in Gang gesetzt werden. Die Selbstheilungskräfte Ihres Körpers werden aktiviert.
Die ESTW- Therapie wird nicht von den Krankenkassen bezahlt.
Was passiert bei der Behandlung mit Stoßwellen?
Der Arzt lokalisiert Ihre Schmerzregion durch Abtasten und stellt die Diagnose. Wurde die Schmerzursache und die Schmerzregion festgestellt, werden kurze, gepulste Stoßwellen auf die Schmerzzone abgegeben. Der Schmerz dabei entspricht in etwa dem einer lokalen Infiltration. Die Pulsdauer hängt dabei vom Krankheitsbild ab und ist im Mittel vier Minuten.
Welche Krankheitsbilder können behandelt werden?
- Tennis/Golfarm (Epicondylitis)
- Kalkschulter (Bursitis calcarea)
- Fersensporn (Fasciitis plantaris)
- Achillessehnenentzündung (Achillodynie)
- Hüftschleimbeutel/Sehnenansatzentzündung (Bursitis trochanterica)
- Kniesehnenansatzentzündung („Jumpers Knee“)
- Entzündungen verschiedenster Sehnenansätze (Tendinitis)
Die Vorteile der extrakorporalen Stoßwellentherapie
- Ambulante Therapie ohne Medikamente und ohne Operation
- Geringer Zeitaufwand (5-10 Min.)
- Hoher Therapieerfolg nach bereits 2-4 Behandlungssitzungen
- Statt Symptomen werden Ursachen behandelt
- Bei gutem Verlauf Schmerzlinderung und Bewegungsfreiheit schon nach wenigen Tagen
- Geringe Nebenwirkungen (Rötungen, leichte Schwellungen)
- Sie können meist schon nach wenigen Tagen wieder beschwerdefrei Ihren sportlichen oder beruflichen Tätigkeiten nachgehen
Welche Kontraindikationen gibt es?
- Einnahme von Antikoagulantien, z.B. Falithrom, Marcoumar u.a.
- Thrombose
- Tumorerkrankungen, Ca-Patienten
- Schwangerschaft
- Polyneuropathie bei Diabetes mellitus
- Akute Entzündungen/Eiterherde im Behandlungsgebiet
- Blutgerinnungsstörungen (Hämophilie)
- Kinder im Wachstum
- Kortisonbehandlungen bis 6 Wochen vor der ersten ESWT-Behandlung
Link zum Artikel in der Ärztekrone 12/2016 „Update in Stosswellentherapie„