Knorpelkur Injektionen (Hyaluronsäure)
Was haben Sie zu erwarten, wenn Ihnen ihr Orthopäde eine Hyaluronsäurekur für Ihr Gelenk empfohlen hat?
Was ist Hyaluronsäure ?
Der Beiname Säure ist etwas irreführend. Chemisch ist diese Substanz („Glykosaminoglykan“) ein besonderes Zuckermolekül, das überall in unserem Körper natürlich vorkommt. Das Besondere an diesem Molekül ist, daß es in großer Menge Wasser binden kann.
Nicht nur der Glaskörper des Auges, sondern auch alle Gelenke und deren Schmierflüssigkeit enthalten Hyaluronsäure. Sie zeichnet sich also vor allem durch folgende Besonderheiten aus:
- Körpereigene Entzündungshemmung
- Stoßdämpferfunktion in Gelenken durch gelartigen Charakter
- Wasserspeicher in Geweben
- Körpereigenes Gelenksschmiermittel höchster Viskosität
Woher kommt die Hyaluronsäure für meine Kur ?
Es gibt zwei Arten der Herstellung:
1. Die chemische Aufbereitung aus Hahnenkämmen.
2. Die Gewinnung aus Bakterienzucht.
Beides mag vielleicht nicht sehr medizinisch klingen, die strengen Produktionsauflagen und Kontrollen gewähren in beiden Verfahren jedoch ein 100% sicheres Mittel gegen schmerzende Gelenke.
Meine Erfahrung mit beiden Arten dieser Gelenkskur seit gut 15 Jahren ist eine sehr positive und in vielen Fällen der einzige Weg, Schmerzen für zumindest einige Zeit deutlich zu verbessern.
Wo wird Hyaluronsäure verwendet ?
Im medizinischen Bereich werden die Hyluronsäuren in der ästhetischen Medizin, z.B.als Faltenunterspritzung verwendet, sie sind auch in vielen benetzenden Augentropfen enthalten.
In der Orthopädie ist eine Abnützung des Gelenksknorpels (Chondropathie; Arthrose) und der altersbedingte Abbau von Gelenksschmiere die häufigste Indikation eine Hyaluronsäurekur anzuraten. Da es – bis auf Unverträglichkeiten gegen den Stoff selbst- keine Nebenwirkungen gibt, ist er bei Jung und Alt einsetztbar.
Hyaluronsäure verbessert die Gleitfähigkeit und die stoßdämpfende Funktion des Gelenks, somit die Beweglichkeit und die Lebenqualität.
Wie läuft eine orthopädische Knieinjektionskur ab?
Eine Kur besteht aus 3-5 Hyaluronsäureinjektionen, die 1x wöchentlich in Serie in das Gelenk verabreicht werden. Die Risiken sind die selben, wie bei jeder Spritze in das Innere eines Gelenks, Nebenwirkungen sind äußerst selten. Am Tag der Injektion sollte ein Bad und Sport vermieden werden, Bewegung ist im Normbereich möglich. Einen Tag später können Sie wieder alles tun….
Bezahlt das die Kasse ?
Keine Krankenkasse Österreichs bezahlt diese Art der Therapie seit 2005, sie muss also privat bezahlt werden.
Sollten Sie also vor einer geplanten Infiltrationstherapie stehen, seien Sie sich bewußt, dass der Arzt Ihres Vertrauens Nutzen und Risiko genau abwägt und Sie dahingehend auch intensiv berät.