Ellenbogen
/ Golfarm
Der Golfarm, Golferellenbogen sind typische Bezeichnungen für Schmerzzustände
im hinteren, inneren Teil des Ellenbogengelenkes. Bezeichnungen mit
schlechter Wortwahl.
Sie müssen nämlich gar nicht Golf gespielt haben, um in diesem
Bereich Schmerzen zu bekommen. Anstrengende ungewohnte Drehbewegungen
der Hand und des Unterarmes, wie Schrauben, Werfen, Flaschen aufdrehen
und anderes können auch eine sogenannte "Epicondylitis"
= Ellenbogenentzündung verursachen.
Warum
es überhaupt schmerzt?
Unsere Hände werden von zwei großen Muskelgruppen bewegt
(Handbewegung nach oben und unten), welche mit Sehnen (derbe Faserenden
eines Muskels) tief im Knochen verankert sind.
Die Ursache der Schmerzen liegt in einer durch Überbeanspruchung
hervorgerufenen Entzündung der in der Beinhaut und im Knochen verankerten
Sehnenteile. Abhängig von der Bewegung mit der die Muskel überlastet
wurden, unterscheidet der Arzt zwischen einem "Tennis"
(äußerer) und Golferarm (innerer Ellenbogengelenksanteil).
Die
Diagnose wird durch die ausführliche Erhebung der Krankengeschichte
und eine eingehende Untersuchung gestellt.
Therapiemöglichkeiten
1) Was können Sie tun?
-
Auflegen von Eisbeutel (4-5 x tgl.ca.15 Minuten).
- Schonung des Unterarmes und Hand für ein paar Tage.
Tragen
einer Ellenbogenbandage (z.B.Epitrain).
- Muskeldehnungen sollten erst nach Rücksprache mit
einer Physiotherapeutin
oder einem Arzt gemacht werden.
- Auch zur Vorbeugung ist es wichtig die Bewegungstechnik
so
zu verbessern, dass Sie Ihr Handgelenk bei Sport
und anderen belastenden Aktivitäten stets
gestreckt in einer Linie zum
Unterarm halten.
- Zeigen Sie Ihrem Sporttrainer nochmals Ihre erlernte Technik,
vielleicht gibt es etwas zu verbessern !
2)
Was kann Ihr Arzt tun?
- Schonung verordnen, ruhig stellen.
- Verordnung einer Ellenbogenbandage (z.B. Epitrain).
- Verordnung entzündungshemmender Medikamente
- Orthopädische
Infiltrationen (Injektionen) an den
Entzündungsherd (entzündungshemmender und
abschwellender Effekt).
- Physikalische Therapie mit Ultraschall, Dehnungen und
evtl.
- Einzelheilgymnastik
- Bei langdauernden Fällen, die alle Therapieformen
versucht
haben, kann auch eine Operation in Betracht gezogen
werden
Prognose
In den meisten Fällen reichen schon Dehnungen und Schonung aus,
um Beschwerdefreiheit zu erzielen. Bei chronischeren Problemen ist meist
die Kombination von physikalischer
Therapie mit Infiltrationen zielführend.
Eine Operation sollte nur bei absoluter Therapieresistenz empfohlen
werden.
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