Arthrose des Kniegelenks
Mit zunehmendem Alter wird die Gelenksabnützung und somit die Wahrscheinlichkeit, an Arthrose (griech. „Arthros“=Gelenk) zu erkranken, immer größer. Der Knorpel wird aufgrund des verlangsamten Stoffwechsels immer weniger widerstandsfähig, wird rauh und porös und kann so seine Stoßdämpferfunktion nicht mehr im vollen Umfang wahrnehmen. Hinzukommen Schäden, welche dem Gelenk im Laufe des Lebens zugefügt wurden:
- jahrelange Fehlstellung der Beinachsen
- Sportverletzungen
- vor längerer Zeit durchgeführte Operationen im Gelenksbereich
- Übergewicht
- Rheumatischer Formenkreis
- andere Krankheiten
Somit wird die natürliche Belastung zur Überlastung und es kommt zu arthrotischen Veränderungen (Abnützungen) des Gelenkes.
Die Beschwerden reichen dabei von Schmerzen während oder nach längeren Gehstrecken bis hin zu Ruheschmerzen mit deutlicher Behinderung der Gelenksbeweglichkeit.
Die Häufigkeit von Kniegelenksarthrose steigt mit dem Alter. Zwischen 50-90% der über 60 jährigen sind betroffen wobei bei ca. 90% der bestehenden Gelenksveränderungen, wenn überhaupt, mit Reibegeräuschen oder leichten Bewegungsschmerzen bemerkbar machen.
Arthrose ist somit eine Volkskrankheit, die sowohl hohe Behandlungskosten, als auch den Verlust hunderttausender Arbeitstage verursacht.
Die Ziele der orthopädischen Therapie sind:
- Linderung der Schmerzen = Verbesserung der Lebensqualität
- Erhöhung der Beweglichkeit und Gehleistung
- Verzögerung des Fortschreitens einer Arthrose
Die ausführliche individuelle Beratung sollte eine Aufklärung über die Erkrankung, deren natürlichen Verlauf und dessen Beeinflußbarkeit durch konservative bzw. operative Therapiemethoden beinhalten und umfaßt u.a.:
- Verhalten im Alltag, körperliche Belastung in Beruf und Sport. Übergewichtsreduktion, Bewegungsmangel, regelmäßig Übungen
zur Beseitigung von Muskeldefiziten. Knieschule. - Fachgerechte Abklärung mittels Röntgen oder Magnetresonanztomographie.
- Einleitung der optimalen Therapie (orthopädische Infiltrationen, Orthopädietechnik, medikamentöse Therapie, Knorpelkuren, physikalische Therapie, operative Therapie).